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Forstwirtschaft

Unsere mehr als 200ha umfassenden Waldflächen setzen sich aus etwa 60% Laubwald und 40% Nadelwald zusammen. Wir investieren seit der Betriebsgründung jährlich hohe Summen in Erst- und Wiederaufforstungen.

Waldbau

Gesunde und widerstandsfähige Wälder sind essentiell für Klima, Umwelt und Artenvielfalt. Neben der Fichte, Lärche und inzwischen auch der Kiefer leiden selbst alte Eichenbestände immer stärker unter Schädlingen und zunehmender Trockenheit. Unser Schwerpunkt liegt auf einem nachhaltigen Waldumbau, indem wir vor allem derartig geschädigte Bestände nutzen, um hier Neuanpflanzungen mit klimaresistenten Baumarten durchzuführen. Je nach standörtlichen Möglichkeiten setzen wir dabei auf vielfältige Waldgesellschaften. Die jungen Bäume schützen wir fast ausschließlich durch Zäune oder Einzelschutzmaßnahmen vor Wildverbiss. Dies ermöglicht trotz hoher Zusatzkosten die erfolgreiche Etablierung von mittlerweile über 600.000 Bäumen, ohne hierfür das Leben von Wildtieren durch überhöhte Abschusszahlen hinter menschliche Interessen zu stellen.

Aufgrund der zahlreichen geschädigten Waldbestände bezieht sich die hauptsächliche Holznutzung auf deren Entnahme sowie auf regelmäßige pflegende Durchforstungen. Intakte Altholzbestände schonen wir weitestgehend, verjüngen diese oder nutzen sie teilweise zur Gewinnung gebietsheimischen Saatguts für künftige Waldgenerationen.

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Erstaufforstungen

Landwirtschaftliche Grenzstandorte bieten sich an, um hier auf eine weitere jährliche Nutzung mit Landmaschinen zu verzichten und stattdessen dauerhafte Waldstrukturen zu etablieren. Besonders die Umwandlung schwer befahrbarer Feuchtbereiche in ökologisch wertvolle Hart- oder Weichholzauen bringt eine Aufwertung solcher Flächen mit sich.
Mittlerweile konnten wir mehr als 25ha ehemaliger Acker- und Grünlandschläge mit heimischen Gehölzen bepflanzen. Strukturierte Pflanzpläne aus möglichst vielfältigen, an den jeweiligen Standort angepassten Baumarten erhöhen die Biodiversität innerhalb der Flächen. Eine mehrreihige Bepflanzung der Waldränder aus Sträuchern und Wildobst sorgt für die Entstehung eines naturnahen Übergangs, schützt vor Erosion und bietet einen wertvollen Lebensraum für Wildtiere, Singvögel und Insekten.

Viele unserer Erstaufforstungen dienen als Ausgleich und Ersatz für externe Firmen, die eine naturschutz- oder forstrechtliche Kompensation für Bauvorhaben zu erbringen haben.

Naturschutz

Unsere Wälder sind nicht nur Holzlieferanten, sondern auch Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. Wie in der Landwirtschaft ist unser Ziel auch hier ein möglichst hoher Anteil naturnaher Strukturen. Dazu zählen beispielsweise Auenwälder oder bewusst ausgewiesene Wildnisflächen, die keiner aktiven Nutzung unterliegen und sich natürlich entwickeln können. Bei Aufforstungen legen wir Wert auf eine ökologisch sinnvolle Waldrandgestaltung. Zudem belassen wir nach Holzeinschlägen einen Großteil von Abschnitten und Kronenmaterial in der Natur, um Insekten, Vögeln und Kleintieren Unterschlupf zu bieten.

Wir nehmen große Rücksicht auf Horst- oder Habitatbäume und kartieren diese, um sie langfristig zu erhalten. Im Radius bekannter Nester geschützter Arten findet keine forstwirtschaftliche Nutzung statt. Der Schutz von Einzelbäumen mit Höhlen oder Spalten hat eine große Bedeutung für Spechte, Käuze, Fledermäuse und Käfer. Stehendes und liegendes Totholz sowie verbleibende Baumstümpfe bieten einen wertvollen Lebensraum für Pilze, Insekten, Amphibien und Vögel und tragen zur Bodenfruchtbarkeit bei.

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Holzverkauf

Das meiste anfallende Stammmaterial aus Holzeinschlägen wird von uns an Holzhändler oder Sägewerke veräußert. Darüber hinaus bieten wir aber auch Privatkunden die Möglichkeit, aufgearbeitete Stämme, anfallende Abschnitte aus Holzeinschlägen oder ganze Holzpolter zu erwerben. Desweiteren besteht nach ausführlicher Einweisung und unter Einhaltung aller geltenden Sicherheitsvorschriften auch die Option der Selbstwerbung von liegendem Holz. Besonders nach Sturmereignissen bietet sich so die Chance, umgestürzte Bäume günstig zur Aufstockung des Brennholzvorrates zu nutzen. Vorrangig sind hierfür Eiche, Esche, Pappel und Kiefer verfügbar.

Auch höherwertiges Stammholz verschiedener Stärken und Güteklassen bieten wir zur weiteren Verwendung als Baumaterial gern auf Anfrage an.

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